Offener Brief an EU Kommission

Unser Dachverband ECA hat gemeinsam mit ETF einen offenen Brief an Kommissarin Valean verfasst. Darin wird sie aufgefordert, endlich einen Entwurf für eine zeitgemäße Air Service Regulation auf den Tisch zu legen. Viel Zeit ist verstrichen, seit man festgestellt hat, dass die Reg. 2008/1008 überarbeitet werden muss, da atypische Pilot-Jobs immer mehr werden. Auslagerung und Scheinselbstständigkeit sollen endlich mit geeigneten Regulations eingedämmt werden.

Open_Letter_to_EU_Commissioner_Valean_Reg_1008-2008_LT_23_0206_F[78][15]

Mehr Info: https://www.eurocockpit.be/news/finally-repairing-europes-broken-aviation-industry-or-not

Flug YT-691

Am 15. Jänner kam es zu einem Unfall beim Flug YT-691, mit der Type ATR 72-212 (Kennzeichen 9N-ANC) in Pokhara/Nepal. Unsere Gedanken sind mit den Hinterbliebenen der Passagiere und Besatzungsmitglieder.
ACA zieht keine voreiligen Schlüsse zur Unfallursache, sondern verweist auf die nach internationalen Vorschriften genau geregelte Flugunfall-Untersuchung. Nach Vorliegen eines kompetenten Berichts können wahrscheinlich Schlüsse gezogen und Maßnahmen ergriffen werden, wie derartige Unfälle, wenn schon nicht komplett vermieden, so doch wesentlich unwahrscheinlicher werden.

IFALPA Safety Bulletin – Incorrect QNH Selection

Am 3. Jänner 2023 veröffentlichte IFALPA ein Safety Bulletin, auf das wir unsere Mitglieder aufmerksam machen möchten:

https://www.ifalpa.org/media/3869/23sab01-incorrect-qnh-selection.pdf

 

Hier kommt man zu allen IFALPA Publikationen (Safety Bulletins, Position Papers, etc.)

Abschluss der Zürser Tage für Flugmedizin

Am 04. Dezember gingen die Zürser Tage für Flugmedizin zu Ende.

Der letzte Tag dieses Kongresses “gehört” traditionell der österreichischen Behörde Austro Control. Der Leiter für Luftfahrtpersonal, Herr Michael Lehner-Morawec, ging auf strukturelle Veränderungen innerhalb von Austro Control ein und referierte über aktuelle Änderungen. Viele Piloten, die nicht in österreich tätig sind haben ihre Lizenzen nach Österreich transferiert (z. B. Easy Jet).

Derzeit ist Austro Control für ca. 16.000 medizinische Tauglichkeitszeugnisse verantwortlich. 8.000 davon entfallen auf Piloten, die im Ausland tätig sind und auch dort zum Flugmediziner gehen. Das führte aufgrund rechtlicher Vorgaben zu administrativen Veränderungen. So wurde z. B. eine Liste mit flugmedizinischen Sachverständigen gestrichen. Auch die Liste der akkreditierten Luftfahrtpsychologen gibt es nicht mehr.

Die genauen Hintergründe und weiter interessante Themen wird es in einer der nächsten aca.info Ausgaben zum Nachlesen geben.

Zürser Tage für Flugmedizin Tag 2

Am Vormittag (2.12.) gab es sehr interessante Vorträge aus der Flugmedizin von Dr. Wykypiel über Adipositas in der Luftfahrtmedizin und Dr. Vedic über Augenerkrankungen. Frau Mag. Ristl berichtete am Nachmittag über Stress-Burnout-Prävention und die dazugehörigen Methoden. Zwei Human-Factor Spezialisten von Airbus wurden am Nachmittag aus Hamburg und Toulouse virtuell “zugeschaltet” und stellten die ihre konkreten Aufgaben bei der Entwicklung von Cockpit und Kabine dar.

Der Sexualmediziner Dr. Pfau berichtete in einem sehr beachteten Vortrag, dass die Trans-Gender-Thematik auch in der Flugmedizin größere Beachtung verdient. Ein Mensch, der in einem Männerkörper geboren wurde, von der cerebralen Entwicklung eine Frau ist und auch als Frau “durch´s Leben gehen will”, muss einen teilweise sehr auwändingen Prozess durchlaufen. Während dieser Zeit ist die Flugtauglichkeit nicht mehr gegeben. Dr. Pfau berichtet, dass es vermehrt Anfragen von Piloten oder Pilotinnen gibt, so einen Prozess durchlaufen zu wollen. Ein sehr spannendes Thema, welches gesellschaftliche Veränderungen sichtbar macht.

Auf informeller Ebene gab es sehr interessante Diskussionen hinsichtlich der Bewertung von post- und long-Covid Symptomen als Abgrenzung zu Impfreaktionen. Es wurde relativ rasch klar, dass es dabei sehr unterschiedliche Ansätze gibt. Es bleibt abzuwarten, welche Ergebnisse bereits begonnene Studien bringen werden.

IFALPA Safety Committee Meeting, Tel Aviv

Peter Beer und Christian Flatschart vertreten die ACA auf diesem Working Group Meeting.
Updates zu Accidents, Erarbeiten von Working Papers – alles mit dem Ziel die Sicherheit zu bewahren und zu verbessern.

Interessante Diskussionen rund um GPS Interference. Sind VOR und NDB ein möglicher Ausweg aus dieser Situation?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Message of the day!

IF YOU HAVE SOP´S – FOLLOW YOUR SOP´S

 

IFALPA Safety Committee

Accident Investigator Kurs mit safetyone

Ein sicherer Flugbetrieb ist immer und besonders in schwierigen Zeiten die Basis für den sicheren Weiterbestand eines Unternehmens. Die ‘Safety Assurance’ als Teil eines funktionierenden Safety Management Systems beinhaltet neben vielen Tools auch jenes der internen Untersuchung von Incidents.

Mögen manche Findings auch zunächst relativ unbedeutend erscheinen, ergeben sich bei näherer Betrachtung aber oftmals neue Erkenntnisse im eigenen System, die man ohne interne Untersuchung des Vorfalles nicht entdeckt hätte. Auf diese Weise steigert man die Sicherheit im eigenen Unternehmen.

Wie das am besten funktioniert, lehrt Capt. Eckhard JAN seit mehreren Jahrzehnten im deutschsprachigen Raum quer durch alle Flugbetriebe. Sein Kurs wird von IFALPA anerkannt, und ist dank der jahrelangen Zusammenarbeitet mit BFU (Bundesstelle für Fluguntersuchung in Deutschland) und SUB (Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes in Österreich) sehr praxisorientiert.

Machen Sie die vom Vorfall Betroffenen zu an der Untersuchung Beteiligten. Gemeinsam mit Ihrem eigenen Investigator schaffen Sie so die Voraussetzung, dass latente Threats entdeckt und somit beseitigt werden können.
 
Die Austrian Cockpit Association organisiert gemeinsam mit safetyone einen Accident Investigator Kurs. Weil uns die Sicherheit all unserer Pilot:innen das Wichtigste ist.

WANN: 7.-11. November 2022

WO: Flughafen Wien

Lehrgangsgebühr: ACA Mitglieder Sonderpreis € 1.015.- (zzgl. 19% MwSt)

Normalpreis € 1.195.- (zzgl. 19% MwSt)

Der Preis beinhaltet die Verpflegung während des Kurstages inklusive Mittagessen (ohne Frühstück und Abendessen), Kursmaterial inklusive Skriptum in gedruckter Form

Weitere Infos und Anmeldung unter: www.aviationinvestigation.com

Anmeldung bis spätestens 15. September 2022

Absturz OE-FGR

Wie in zahlreichen Medien bereits berichtet wurde, stürzte gestern ein in Österreich registrierter Business Jet in die Ostsee. Die Cessna 551mit der Kennung OE-FGR war unterwegs von Jerez in Spanien nach Köln. ACA Vizepräsident Capt. Christian Flatschart beantwortete in der Sendung „Aktuell nach eins“ (ORF2) einige Fragen, die dieser Unfall aufwirft. Die Ursache des Absturzes wird nur eine unabhängige  Unfalluntersuchung klären können. Dafür wird es nötig sein, Flugschreiber und Cockpit Voice Recorder zu bergen.
Unsere Gedanken sind bei den Hinterbliebenen.

ECA Conference Brüssel, 23.6.

2. Tag der ECA Conference. Die 60 Delegierten einigen sich auf ein Conference Statement, das auf die aktuelle Lage in der Luftfahrt in Europa Bezug nimmt. Darin werden EU Kommission, EASA, nationale Aufsichtsbehörden, Airlines und alle relevanten Stakeholder aufgefordert, dafür zu sorgen, dass:

– Passagiersicherheit nicht aus Kostengründen aufs Spiel gesetzt wird

– Airlines und Airports genügend Mitarbeiter haben, um zu jeder Zeit sicheren und verlässlichen Flugbetrieb garantieren zu können

– Airlines ihre Crews mit Dienstplänen ausstatten, die so ausgestaltet sind, dass Fatigue vermieden wird und die PilotInnen nicht dazu zwingt, an ihre Grenzen zu gehen (‚Commanders‘ Discretion). Das muss von den nationalen Behörden überprüft werden

 – Volle Unterstützung für Crews, um sie dabei zu unterstützen, zu jeder Zeit sicherheitsrelevante Entscheidungen zu treffen, ohne vom Airline-Management unter Druck gesetzt zu werden

– Arbeitnehmerorganisationen im Luftfahrtbereich sollen eingebunden werden, um die Probleme, die die europäische Luftfahrt aktuell hat, gemeinsam zu bewältigen

– Prekäre Arbeitsverhältnisse – Stichwort atypical employment sollen verboten werden

ACA bei der ECA Juni Conference

Vom 22.-23. Juni findet in Brüssel die ECA Conference statt. Themen: 1. ECA Expert Training Course. Ein neues Format für PilotInnen, die sich aktiv bei den Verbänden und bei ECA in Working Groups einbringen. Der Kurs dauert 2 Tage und enthält vielfältige Information über die relevanten Zusammenhänge in der EU und die europäischen Gesetzgebungsprozesse, Wissen über die EASA und hat natürlich auch die Vernetzung der PilotInnen zum Ziel.
Weiteres großes Thema am ersten Tag war der Bericht der ECA Environment Working Group, die sich mit dem Fit for 55 Package und allen Implikationen für die Luftfahrt beschäftigt. Ein neues Concept Paper wurde kürzlich publiziert, ACA wird dies in den nächsten Aussendungen im Detail vorstellen.