Zürser Tage für Flugmedizin

Heute wurden von Herrn Prof. Köstler die Zürser Tage für Flugmedizin eröffnet.

Er konnte dabei mehr als 50 Teilnehmer begrüßen.

Die Akademie für Flugmedizin schätzt es sehr, dass wir auf dieser Veranstaltung vertreten sind.

Ich durfte am 1. Tag bei einem Vortrag über “Fatigue und Kommunikation” referieren.

Diese Veranstaltung ist eine gute Gelegenheit für uns, die guten Kontakte zu den Flugmedizinern wie, sowie zu Behördenvertretern zu vertiefen.

Das konnten wir in den letzten Jahren schon öfters zum Vorteil unserer Mitglieder nutzen.

 

Gemeinsame Erklärung der Gewerkschaften von ITA Airways und Lufthansa Group

Als Vertreter aller Beschäftigten von ITA Airways und der Lufthansa Group unterstützen wir die geplante Partnerschaft und den Einstieg der Lufthansa Group bei ITA Airways vollumfänglich.

Wir fordern die Europäische Kommission auf, den Zusammenschluss zeitnah zu genehmigen und zu unterstützen, um die europäische Souveränität in Bezug auf die kritische Infrastruktur im Luftverkehr aufrechtzuerhalten.

Diese Entwicklung ist der richtige Weg für ITA und sie kommt zum richtigen Zeitpunkt, um unsere Arbeitsplätze und Arbeitsbedingungen als Bodenpersonal, Flugbegleiter und Piloten zu sichern. Sie ist darüber hinaus ein entscheidender Schritt, um die europäische Luftfahrt für unsere Bürger und die Wirtschaft stark und zuverlässig zu halten.

Ein starkes Engagement für die ITA und die Industriepartnerschaft von Lufthansa garantieren eine solide Zukunft für die Beschäftigten und einen dauerhaften Betrieb für ein wichtiges Element der italienischen Infrastruktur.

Als Vertreter aller Beschäftigten werden wir uns weiterhin gemeinsam für eine starke ITA, eine starke Lufthansa Group und ein starkes europäisches Luftverkehrssystem einsetzen!

 

*** Italian Version *** 

Dichiarazione congiunta dei sindacati di ITA Airways e del Gruppo Lufthansa

In qualità di rappresentanti di tutte le categorie dei lavoratoridi ITA Airways e del Gruppo Lufthansa, sosteniamo pienamente la partnership industriale e l’ingresso del Gruppo Lufthansa in ITA Airways.

Chiediamo alla Commissione europea di approvare e sostenere l’operazione in modo tempestivo, al fine di mantenere il primato europeo sulle infrastrutture critiche del trasporto aereo.

Questo sviluppo è la strada giusta per ITA e arriva al momento giusto per salvaguardare i posti di lavoro e le condizioni di lavoro come personale di terra, di cabina e piloti. È anche un passo fondamentale per mantenere l’aviazione europea forte e affidabile per i cittadini e per l’economia.

Un forte impegno per la crescita di ITA e per la partnership industriale con Lufthansa garantisce un futuro solido per i lavoratori e un’operatività sostenibile per un’infrastruttura fondamentale per l’Italia.

Come rappresentanti di tutti i lavoratori, continueremo a lavorare insieme per un’ITA forte, un Gruppo Lufthansa forte e un sistema aeronautico europeo forte!

 

*** English Version ***

 Joint statement of ITA Airways and Lufthansa Group trade unions 

As representatives of all employees at ITA Airways and Lufthansa Group we fully support the planned industrial partnership and stake investment entry of ITA Airways by Lufthansa Group. 

We call on the European Commission to support the merger timely and positively in order to defend European sovereignty on critical infrastructure in air transport. 

This development is the right way forward for ITA and it comes at the right time to secure our jobs and working conditions as ground staff, flight attendants and pilots. It is also a crucial step in keeping European aviation strong and reliable for our citizens and the economy. 

A strong commitment for ITA and the industrial partnership by Lufthansa will guarantee a solid future for the employees and a long-lasting operation for a critical element of the Italian infrastructure. 

As representatives of all employees we will keep working together for a strong ITA, a strong Lufthansa Group and a strong European aviation system as a whole! 

Contrails – Interview mit ACA ENVI Experte

Was sind Non-CO2-Effekte und welchen Einfluss haben Contrails auf die Atmosphäre? Können sie vermieden werden? Was können Flight Crews tun?

Im Rahmen des Environment Task Force Meetings am 19. Oktober führte ECA mit ACA Experte Capt. Florian Kuderna ein Interview zu: Understanding the role of pilots in climate neutrality.

ECA hat jüngst ein Position Paper zu Contrails veröffentlicht.

Conflict Zones – Krieg in Israel

Krieg in Israel kam seit Jahrzehnten nicht mehr vor, auch wenn immer wieder bewaffnete Konflikte stattfanden. Die Situation ist also wesentlich gefährlicher als sonst. Dennoch gibt es immer noch keine Behörde, die ein Flugverbot nach Israel ausspricht. Nach wie vor entscheiden Airlines selbstständig, ob sie das Risiko noch auf sich nehmen. Ryanair etwa ist am Montag früh mit dem Flug FR7161 von Wien nach Tel Aviv abgehoben. 

Wer schützt Crews und Passagiere? Wer kann einen sicheren Flug hier noch garantieren? 

ACA spricht sich zum wiederholten Male dafür aus, dass die Staaten, aus denen in diese Krisengebiete geflogen bzw. solche überflogen werden, eine Verantwortung für die Sicherheit haben. ECA hat zuletzt im Jänner 2020, nach dem Abschuss des Ukrainian Airlines Fluges PS752 im Iran gefordert, dass endlich neue Methoden des Risk Managements gefunden werden müssen, damit zivile Luftfahrzeuge nicht zu Kollateralschäden werden. Auch wenn Datenbank-Lösungen oder die gemeinsame Nutzung von Geheimdienstinformationen nicht so leicht möglich sind, könnte die TWO OUT – ALL OUT Lösung ein Ansatz sein. Will heißen, sobald zwei Airlines den Luftraum/den Airport aus Sicherheitsgründen meiden, entscheiden sich die anderen Staaten und Airlines dazu, dem Beispiel zu folgen. Bis dato gibt es – aktuell – nur ein EASA CZIB. 

ACA bedauert zutiefst den Ausbruch des Krieges und hofft auf ein baldiges Ende. Wir sind im Gedanken bei unsern fellow pilot colleagues von ISRALPA und ihren Familien.

Müde im Cockpit

Eine aktuelle, EU-weit durchgeführte Umfrage zeigt  Mängel im Sicherheitsmanagement auf.

Sekundenschlaf im Cockpit, unzureichende Ruhezeiten zur Verhinderung kumulativer Ermüdung, Ausdehnung der Flugdienstzeiten über das gesetzliche Maximum hinaus: Ein neu veröffentlichter Bericht zeichnet kein gutes Bild vom Risikomanagement bei Ermüdung (Fatigue Risk Management – FRM) in der europäischen Luftfahrt. Der Bericht “A fatigue survey of European Pilots” des Beratungsunternehmens für Flugsicherheitsmanagement Baines Simmons analysiert die Antworten von fast 6.900 europäischen Piloten und Pilotinnen aus 31 Ländern. Der Bericht zeigt nicht nur signifikante Indikatoren für Müdigkeit im Vorfeld der hektischen Sommerzeit auf, sondern auch strukturelle Mängel im Umgang der europäischen Fluggesellschaften mit dem Müdigkeitsrisiko.

Drei von vier Pilot:innen erlebten in den letzten vier Wochen mindestens einen Sekundenschlaf während des Betriebs eines Flugzeugs – und ein Viertel berichtete von fünf oder mehr Sekundenschlafsituationen. Darüber hinaus gaben 72,9 % der Pilot:innen an, dass sie sich zwischen den Einsätzen nicht ausreichend von der Müdigkeit erholen konnten. Weiters zeigt der Bericht einen besorgniserregenden Trend bei der Verlängerung von Flugdienstzeiten auf: fast jeder fünfte Pilot verlängerte seine/ihre Flugzeit nach eigenem Ermessen (Commander’s Discretion, CD) innerhalb der letzten vier Wochen zweimal oder öfter. Weiters äußerten mehr als 60 % der Piloten und Pilotinnen in unterschiedlichem Maße Bedenken hinsichtlich möglicher negativer Konsequenzen, wenn sie sich weigern würden, einen Flugdienst im Rahmen der CD zu verlängern (hier geben österreichische Cockpit-Crews etwas positivere Antworten).

Der Baines-Simmons-Bericht erscheint nur zwei Monate nachdem die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) vor dem Risiko einer erhöhten Müdigkeit des Flugpersonals während des Sommers gewarnt und die Fluggesellschaften aufgefordert hatte, ausreichende Puffer einzuplanen und sich nicht darauf zu verlassen, dass Pilot:innen ihre maximale Flugdienstzeit systematisch verlängern. Die Ergebnisse des Berichts weisen jedoch auf eine andere Realität hin. Hinzu kommt, dass sich die Ergebnisse auf einen Zeitraum vor und zu Beginn der Hochphase des Sommerbetriebs beziehen (der Fragebogen lief vom 1. – 22. Juli 2023), d.h. es ist davon auszugehen, dass Ergebnisse im August/September kaum besser, sondern eher noch negativer ausfallen würden.

Der Bericht zeigt auch eine andere, eher strukturelle Dimension, die nicht nur während des Sommerbetriebs auftritt: Ein Beispiel dafür, wie das Risikomanagement bei Müdigkeit nicht so effektiv umgesetzt wird, wie es sein sollte, ist das Müdigkeits-Reporting. Nur 10,8 % der Pilot:innen gaben an, dass ihre Fluggesellschaft aufgrund von Müdigkeitsmeldungen betriebliche Änderungen zur Verbesserung der Sicherheit vorgenommen hat, nur 13,2 % wählten die Option “Das Unternehmen kommuniziert gut mit der Besatzung über Müdigkeitsmeldungen”, und nur 12 % gaben an, dass sie dem Meldesystem ihrer Fluggesellschaft vertrauen (in Österreich 21,8 %). Wie Baines Simmons bemerkt: “Ohne ein wirksames Meldesystem ist es unwahrscheinlich, dass die Fluggesellschaft ein genaues Bild von der Müdigkeit im Betrieb hat, was ihre Fähigkeit einschränkt, das Müdigkeitsrisiko durch die Umsetzung wirksamer Abhilfemaßnahmen zu bewältigen.”

Ergänzung:

Der Bericht von Baines Simmons basiert auf Daten, die im Rahmen einer europaweiten, vom Europäischen Rechnungshof geförderten Umfrage unter Pilot:innen von Fluggesellschaften im Zeitraum vom 1. bis 22. Juli 2023 erhoben wurden. Bei mehreren Fragen wurde ein vierwöchiger “Rückblick” zugrunde gelegt, so dass nicht der Höhepunkt des Flugbetriebs, sondern das “Hochfahren” auf die geschäftige Sommerreisesaison (d.h. seit Anfang Juni) erfasst wurde. Die Teilnahme an der Online-Umfrage war freiwillig, während die Fragen – die in Zusammenarbeit zwischen der European Cockpit Association (ECA) und Baines Simmons entwickelt worden waren – obligatorisch waren. Die in dem Bericht enthaltene Analyse wurde von Baines Simmons durchgeführt, ebenso wie die Ausarbeitung von Schlussfolgerungen und Empfehlungen.

Der Baines Simmons Bericht

Summer Disruptions – Fatigue Reporting

Sommer-(Hoch)betrieb bei den Airlines. Volle Dienstpläne können (in Kombination mit Verspätungen oder Verzögerungen) zu Fatigue führen. ECA veröffentlicht einen Newsletter (auf LinkedIn) zum Thema und macht auch auf der Website auf das ‘Confidential Reporting Sceme’ bei EASA aufmerksam.

Viele Pilotinnen und Piloten sind sich nicht bewusst, dass es diese Reporting Möglichkeit gibt. Das CRS geht dabei weiter als die üblichen mandatory reporting Programme bei den Airlines, bietet aber dennoch Schutz für den Berichtenden.

Zwischenfälle oder Unfälle verhindern – ein wesentlicher Baustein dabei ist das Occurence Reporting.

Summer Flying Checklist

Summer Disruption Checklist – ‘Defensive Flying’ – Edition 2023

Unser europäische Dachverband ECA hat diese Checkliste zusammengestellt. Sie behandelt sicherheitsrelevante Themen, die für Crews auch in diesem Sommer wieder relevant sein könnten. Ein erhöhtes Verkehrsaufkommen, die Zunahme von Verspätungen und damit auch längere Arbeitszeiten bedeuten auch eine höhere Belastung für die Besatzungen.

Die Checkliste ist kein Ersatz für firmeneigene Procedures oder Checklisten. Sie ist ein Werkzeug für den richtigen Umgang mit Müdigkeit und dient ausschließlich dazu, sichere, effiziente und verlässliche Flüge zu gewährleisten. Die Checkliste ist eine Ergänzung zum EASA Safety Information Bulletin (SIB – 2023-05).

Wer ihn noch nicht ausgefüllt hat: hier geht es zum Summer Fatigue Survey, er läuft noch bis zum 22. Juli.

Wet-Lease – Recherche rund um eine gängige Praxis in der Luftfahrt

ECA hat recherchiert und prangert in ihrer jüngsten Aussendung die Beschäftigungsverhältnisse bei zahlreichen Wet-Lease Operations an. Bei Wet-Lease – auch bekannt unter ACMI (Aircraft, Crew, Maintenance, and Insurance) leasing – übernimmt eine andere Fluggesellschaft den Transport von Passagieren, als jene, bei der das Ticket gekauft wurde. Diese Praxis ist innerhalb der EU legal. Während immer mehr Passagiere darüber klagen, dass sie so vorab nicht mehr wüssten, mit wem sie überhaupt fliegen würden, beschäftigt sich ECA mit den Arbeitsbedingungen der Pilotinnen und Piloten der geleasten Maschinen.

Es geht um atypische Beschäftigungsverhältnisse und alle sich daraus ergebenden Probleme. ECA will, dass betroffene Pilotinnen und Piloten ihre Rechte kennen. Diese und andere wichtige Informationen zu Wet-Lease findet man auf dieser Seite: https://stories.eurocockpit.be/wet-leasing-in-europe/index.html

Ein Dashboard, auf dem Wet-Lease betrachtet werden kann (Aufzeichnung von März – Mai, diese Operations ändern sich ständig), findet man hier: https://public.tableau.com/app/profile/europeanpilots/viz/ECA-WetleasinginEuropev2/COMBINED

ECA fordert die nationalen Aufsichtsbehörde dazu auf, Kontrollen durchzuführen, um sicher zu stellen, dass die Crews richtig beschäftigt sind, das Arbeitsrecht korrekt angewandt wird und die Lohn- und Sozialabgaben entsprechend entrichtet werden. Atypische Beschäftigung ist für viele Betroffene eine Belastung und das wiederum schadet der Flugsicherheit.

Rückblick – ACA/AATCA Profi Lounge 2023

ACA und AATCA luden bereits zum 11. Mal gemeinsam zur legendären Profi Lounge.
Ungezwungener Austausch, Zeit mit Kolleg:innen bei feinem Catering und Tipps von Mentalexperte Manuel Horeth bei sommerlichen Temperaturen in der Strandbar Herrmann standen auf dem Programm. Die beiden Verbände konnten einen neuen Besucher-Rekord verzeichnen!

Hier ein paar Eindrücke:

Aircrew Fatigue im Sommer – Umfrage

Aircrew Fatigue im Sommer – Umfrage läuft vom 1.- 22. Juli 2023

Dienstplan-Stabilität, Ermessensspielraum des Kapitäns, Ermüdung … Schlagworte der Pilot-Community in diesem Sommer. Die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) hat bereits darauf hingewiesen, dass die Ermüdung des Flugpersonals aufgrund der zu erwartenden Störungen im Sommer 2023 ein mögliches Sicherheitsrisiko darstellt.1) 

Deshalb bitten dich, diese Umfrage auszufüllen. Sie wird helfen, ein besseres Verständnis für das Ausmaß der Müdigkeit in der europäischen Luftfahrt in diesem Sommer zu bekommen – und dafür, wie sie von den Fluggesellschaften gehandhabt wird.  

Die Umfrage ist anonym, dauert 4-5 Minuten und kann bis zum 22. Juli 2023 ausgefüllt werden. Sie wurde in Zusammenarbeit mit Fatigue Risk Management Experten von Baines Simmons entwickelt.

Zur Umfrage

Liebe Grüße

Dein ACA-Team