Becoming A Pilot – Wie wird man Pilot / Pilotin
Pilot/Pilotin werden – ist das auch dein Traumberuf?
Du hast bestimmt viele Fragen. Hier versuchen wir praktische Tipps zu Beruf, Ausbildungswegen, Voraussetzungen zu geben. Die Angaben sind ohne Gewähr. Wir haften nicht für Änderungen, die bei Flugschulen, gesetzlichen Vorschriften u.ä. möglich sind.
Auf www.becomingapilot.eu findet man Informationen und Einschätzungen über Ausbildung und Berufs-Chancen. Zu oft wird jungen Menschen, die eine Piloten-Ausbildung beginnen, mehr versprochen, als gehalten werden kann. Diese Website vermittelt das realistische Bild – die Informationen wurden von Piloten, die diesen Beruf aktiv ausüben, zusammengestellt.
Seit April 2018 gibt es Erfahrungsberichte von PilotInnen: wie kamen sie zu diesem Beruf, wie haben sie die Ausbildung finanziert, welche Probleme gabs bei der Ausbildung: Becoming a pilot series
„INTEGRATED – AB-INITIO“ stellt die am häufigsten gewählte Ausbildungsvariante dar. Neben der Flugausbildung in mehreren Phasen wie Sichtflug und Instrumentenflug wird auch eine durchgehende Theorieausbildung absolviert. Am Ende der Ausbildung wird eine ATPL-Theorieprüfung über den gesamten ATPL Theoriestoff bei der Luftfahrtbehörde Austro Control GmbH (ACG) abgelegt. Die praktische Ausbildung am Flugzeug endet mit der CPL/IR multi engine Prüfung.
Die Praxisausbildung setzt sich zusammen aus der Dual-Ausbildungszeit mit Fluglehrer an Bord, der SPIC-Flugzeit (Student Pilot in Command) ebenfalls mit Fluglehrer an Bord, und der notwendigen Solo-Flugzeit mit Flugauftrag unter Aufsicht des Ausbildungsunternehmens. Von der Modularen Ausbildung unterscheidet sich die Integrated Ausbildung im Wesentlichen durch die um die SPIC Zeiten höhere Anzahl an Flugstunden mit Fluglehrer an Bord. Somit ist im Rahmen der Integrated Ausbildung von Beginn bis zur Prüfung eine durchgehende Qualitätskontrolle des Ausbildungsunternehmens gewährleistet. Nach Ausstellung der Lizenz CPL/IR frozen ATPL Theory Credit stellt der MCC-Kurs Multi Crew Coordination (Kurs über die Zusammenarbeit im 2-Mann Cockpit) den nächsten Ausbildungsschritt am Flugsimulator dar. Ein MCC-Kurs auf der Flugzeugtype des geplanten Typeratings hat sich als sehr vorteilhaft erwiesen. Danach ist man für das Berufsleben ausgebildet – „Ready Entry“.
Die Typerating-Ausbildung zum Erwerb der Flugberechtigung für die bestimmte Flugzeugtype wird meist im Rahmen des Luftfahrtunternehmens durchgeführt.
In der modularen Ausbildungsvariante wird nach jedem Ausbildungsschritt eine Theorie- und Praxis-Prüfung abgelegt (zuerst PPL, dann IFR, dann CPL, dann Multiengine, usw.). Nach der PPL Ausbildung und Prüfung im Rahmen der modularen Ausbildung sind bei manchen Flugschulen die Schüler selbst für das Flugstundensammeln verantwortlich. Oft wird dieser vor Beginn der CPL/IR notwendige Flugstundenanteil in den Kosten nicht mitberechnet, was die tatsächlichen Gesamtausbildungskosten auf den ersten Blick niedriger erscheinen lässt. Einige Flugschulen bieten ein Flugstundensammeln im billigeren Ausland (auf anderen Kontinenten) an. Durch das Sammeln von Flugstunden auf eigene Faust kann die Ausbildungsqualität leiden. Von den Gesamtkosten unterscheidet sich diese Ausbildungsvariante wenig von der Integrated Schiene. Ohne Vorkenntnisse empfiehlt es sich eher, die Integrated Ausbildung zu wählen.
Die MPL – Multi Crew Pilot License Ausbildung ist eine sehr spezielle Ausbildungsvariante. Voraussetzung für diese Ausbildung ist eine bereits vor Ausbildungsbeginn bestandene Selektion beim zukünftigen Arbeitgeber. Das MPL Ausbildungsziel ist als First Officer – (Copilot) bei einem bestimmten Unternehmen eingesetzt zu werden. Die gesamte praktische Ausbildung wird bezüglich SOP´s (Standard Operating Procedures) von Beginn an auf die Besonderheiten bei diesem bestimmten Unternehmen für eine bestimmte Flugzeugtype ausgerichtet. Die ATPL Theorie Ausbildung ist gleich wie bei den anderen Ausbildungsvarianten. Diese MPL-Ausbildung endet erst nach erfolgreichem gewerblichem Einsatz auf dieser Flugzeugtype bei diesem bestimmten Unternehmen am Ende der Supervision time. Im Unterschied zur klassischen Lizenz darf damit aber ausschließlich im Zwei-Mann Cockpit geflogen werden; um als Single Pilot in Command zu fliegen, wird ein sogenannter Bridge Course von Nöten sein. Interessant ist diese Lizenz vor allem für alle die, die ausschließlich bei einer bestimmten Fluggesellschaft fliegen wollen. Andererseits ist man durch die MPL Ausbildungsvariante auch an diese bestimmte Fluggesellschaft bis zum Ende der Supervision gebunden. Fluggesellschaften ihrerseits bedienen sich dieser Methode um Piloten für den eigenen Bedarf auszubilden.
Wer bildet aus?
Empfehlungen für eine bestimmte Flugschule können wir grundsätzlich nicht geben, eine Hilfestellung bei der Auswahl der für Sie geeigneten Flugschule kann unsere Checkliste für die Auswahl von Flugschulen bieten. Einige Schulen werben direkt oder indirekt damit, mit namhaften Fluggesellschaften zusammen zu arbeiten. Warnung! Etwaige Versprechen, nach der Ausbildung in einer bestimmten Schule bessere Chancen bei bestimmten Fluggesellschaften zu haben, halten wir für unseriös.
Wie lange dauert die durchgehende Ausbildung?
Je nach Flugschule und eigener Zeit zwischen eineinhalb und zwei Jahren.
Bis zu welchem Alter ist der Beginn der Pilotenausbildung zu empfehlen?
Legt man die Einstellungsbedingungen verschiedener großer Fluggesellschaften zugrunde, zeigt sich, dass ab einem Einstiegsalter > 30 Jahre die Chancen deutlicher geringer werden. Auch hier spielen natürlich wieder die aktuellen Bedarfszahlen eine große Rolle. In Zeiten hohen Bedarfs steigen bei manchen Flugbetrieben unter Umständen sogar die Chancen älterer Bewerber gegenüber ihren jüngeren Mitbewerbern, da man beim älteren Einsteiger von einer geringeren Fluktuation ausgeht. Eine Rolle spielt sicherlich auch, was Sie vor Ihrem Fliegerleben gemacht haben. (Zwei abgebrochene Studien ergeben ein anderes Bild als langjährige Berufstätigkeit.) Üblicherweise wird aber den jüngeren Bewerbern der Vorzug gegeben, unter anderem auch weil diese der Firma wesentlich länger zur Verfügung stehen und so die hohen Ausbildungskosten (Typerating) „lohnen“. Diesen Punkt sollten Sie auch im Hinblick auf Ihre Altersversorgung bedenken. Nach Rückzahlung der Ausbildungskosten bleibt also unter Umständen nicht mehr viel Zeit, um mit einem eventuell geringen Gehalt eine ausreichende Versorgung im Alter zu gewährleisten.
Und was kostet das?
Je nach Ausbildungsstätte müssen Sie realistisch mit mind. EUR 60.000,- bis 100.000,- rechnen (zuzüglich Lebenshaltungskosten und Unterkunft). Zusätzlich schlagen bei manchen Fluggesellschaften noch bis zu EUR 30.000.- für den Erwerb einer Musterberechtigung zu Buche!
Wie soll ich die Ausbildung bezahlen?
Die Ausbildungskosten setzen sich auch Theoriekurs, Flugstunden und Simulatorzeiten zusammen. Grundsätzlich fallen während der Ausbildung die Kosten laufend an. Einige Flugschulen bieten einen Rabatt bei Vorausbezahlung der gesamten Ausbildungskosten. Aufgrund der langen Ausbildungsdauer von ca. 18 bis 24 Monaten empfehlen wir auf eine zumindest blockweise Abrechnung der laufenden Kosten zu bestehen. Leider ist es in der Vergangenheit schon vorgekommen, dass Flugschulen Konkurs anmelden mussten und damit auch den Ausbildungsbetrieb einstellten. In so einem Fall wäre es für Flugschüler äußerst schwierig bis aussichtslos im voraus bezahlte Ausbildungskosten rückerstattet zu bekommen.
Wie kann ich die Ausbildung finanzieren?
Am besten man spricht zunächst mit der Hausbank. Sollte man dort kein Glück haben und auch eine Finanzierung mit Hilfe der Familie nicht in Frage kommen, bleibt nur der Weg von Bank zu Bank. Viele Banken werden allerdings ohne Garantie einer Anstellung nach Ausbildungsende oder ohne Sicherheiten wie Grundbesitz etc. keinen Kredit gewähren. Eine Bank, die sich auf die Finanzierung von Pilotenausbildungen spezialisiert hat, ist uns nicht bekannt.
Große Airlines wie z.B. die Lufthansa bilden in der eigenen Schule aus z.B. European Flight Academy; dort werden auch Pilotinnen und Piloten für Austrian Airlines ausgebildet. “Die Schulungskosten für das MPL-Programm betragen 80.000 Euro. Auf Wunsch bietet die Lufthansa Group ein Stundungsmodell für die Dauer der Schulung bis zur Aufnahme der Berufstätigkeit in einem Lufthansa Group Cockpit an. Die Rückzahlung des gestundeten Betrages erfolgt ab Aufnahme der Tätigkeit im Cockpit über ein Lohnverzichtsmodell.” (Angaben von LH Website, Stand 18.9.2018).
Sollte man die Ausbildung zum ATPL möglichst in einem Stück machen?
Grundsätzlich ja.
Die durchgehende „integrated“ Ausbildung ist der schnellstmögliche und effektivste Weg zum CPL/IR multi engine und frozen ATPL Theorie Credit. So entfällt zum Beispiel die PPL und CPL Theorieprüfung.
Bei einer Stufenausbildung, d.h. PPL, CPL/IR multi engine und ATPL Theorie sind drei Theorie-Prüfungen erforderlich. Die Ausbildungskosten unterscheiden sich kaum.
Die Verkehrsflugzeugführerlizenz ATPL erfordert neben der bestandenen Typeratung-Schulung auch mind. 1500 h Flugerfahrung, die Vollendung des 21. Lebensjahres, und weitere Voraussetzungen. Erst damit darf ein Verkehrsflugzeug „in Command“, das heißt als Kapitän auf dem linken Sitz geflogen werden.
In der Praxis sind meist mindestens 3000 Flugstunden und mehrere Jahre Flugerfahrung entsprechend der Firmenzugehörigkeit / Seniorität sowie entsprechende Qualifikation Voraussetzung für ein Upgrading zum Kapitän.
Warum reicht die Berufspilotenlizenz (CPL) nicht aus?
Das Luftrecht schreibt eindeutig vor, welche Flugzeuge man beruflich mit dem CPL fliegen darf. Es handelt sich dabei um Flugzeugmuster, die für eine Mindestbesatzung von einem Piloten zugelassen sind. Dies sind meist Flugzeuge unter 5,7t. Selbst wenn diese dann in einem Luftfahrtunternehmen von zwei Piloten geflogen werden, reicht für beide Piloten der CPL. Die in der Verkehrs- und Linienfliegerei eingesetzten Jet- und Turboprop-Maschinen sind in der Regel für eine Mindestbesatzung von zwei Piloten zugelassen, dafür wird der ATPL bzw. „Frozen ATPL“ benötigt. Darüber hinaus verlangen heute auch viele kleinere Luftfahrtunternehmen, wie etwa in der Bedarfs- und Geschäftsfliegerei, den ATPL.
Kann ich die Ausbildung auch mit einem Studium verbinden?
Ja, die Hochschule Bremen bietet in Zusammenarbeit mit verschiedenen Flugschulen ein Studium an. Der internationale Studiengang für Luftverkehrsmanagement und –Systemtechnik (ILST) verbindet den ATPL/MPL mit einem Bachelor. Inzwischen gibt es auch andere Hochschulen, die diesen oder ähnliche Studiengänge anbieten, zum Beispiel das Johanneum Graz. Bitte vor Ort oder bei den einschlägigen Studienberatungen erkundigen. Häufig wird in den Broschüren der Hochschulen damit geworben, dass die Absolventen aufgrund höherer Qualifikation bevorzugt im fliegerischen Management, z. B technischer Pilot, Sicherheitspilot etc., eingesetzt werden. Dies lässt sich bis jetzt nicht bestätigen. Seriöse Aussagen dazu können erst in einigen Jahren getroffen werden.
Ich habe gehört, dass die Ausbildung in Amerika viel einfacher und billiger ist?
Grundsätzlich sind Flugausbildungen in den USA billiger als bei uns. Allerdings betrachten seit 9/11 die US Behörden ausländischen Pilotenschüler recht kritisch. Dazu kommt, dass sich FAA und EASA (also amerikanische und europäische Luftfahrtbehörden) nicht auf eine gegenseitige Anerkennung der Lizenzen einigen konnten und somit Umschreibungen mit erheblichem bürokratischen Aufwand und zusätzlichen Kosten verbunden sind.
Wie sehen denn die Chancen auf dem Arbeitsmarkt aus?
Unsere langjährige Erfahrung hat gezeigt, dass der Bedarf an Verkehrsflugzeugführern stark schwankt. Mal herrscht bei den Fluggesellschaften Einstellungsstopp, mal suchen sie händeringend nach Piloten und verstärken die Werbung für Nachwuchspiloten. Auf Ereignisse wie 9/11 oder etwa die aktuelle wirtschaftliche und politische Lage reagiert die Luftfahrtbranche immer als erstes. Es ist weder für die Fluggesellschaften noch für uns möglich, kurzfristige, zuverlässige Prognosen abzugeben. Langfristig gehen wir allerdings von einer weiteren Expansion des Luftverkehrs und damit einhergehendem Pilotenbedarf aus. Auch die Luftfahrt-Zukunftsprognosen der Dachorganisationen (IATA und ICAO) sowie der Flugzeughersteller belegen langfristig einen weltweit hohen Pilotenbedarf.
Und wenn ich es geschafft habe, was verdiene ich dann?
Das kommt sehr stark auf die Luftverkehrsgesellschaft an. Ein erster Offizier erhält anfangs ein Monatsgehalt zwischen EUR 2.000,- und 4.000,- brutto. Davon müssen meist eine Menge Schulden abgezahlt werden, die für die Ausbildung gemacht wurden. Danach steigt, wie in jedem anderen Beruf, das Gehalt allmählich an. Ein Kapitän – das wird man nach etwa 3 bis 15 Jahren als erster Offizier – erhält je nach Luftverkehrsgesellschaft ein Anfangsgehalt ab ca. EUR 6.000,- brutto.
Und wann muss ich aufhören?
Nach derzeitigen Verträgen in Europa zwischen 60 und 65, je nach Fluggesellschaft und Kollektivvertrag. Was gerne vergessen wird: Alle zwölf Monate geht ein Linienpilot zum Fliegerarzt. Und wenn der etwas Ernsteres feststellt, kann früh Schluss mit dem Berufsleben sein. Dagegen kann man sich versichern (Loss of Licence), außerdem gibt es – solange man im Cockpit sitzt – Jahr für Jahr zwei Überprüfungen (Checks) im Simulator.
Ab welchem Zeitpunkt kann ich Mitglied der Austrian Cockpit Association werden?
Ziel der ACA ist es, die Belange von Cockpit-Besatzungsmitgliedern zu vertreten. Wir erheben den Anspruch, aktiv am Wohl der Zivilluftfahrt mitzuwirken, im Interesse der größtmöglichen Sicherheit für unsere Passagiere und die beruflichen und sozialen Standards unseres Berufsstandes zu wahren. Bereits mit Beginn der Integrated ATPL-Ausbildung oder MPL-Ausbildung können Student Pilots gratis ACA-Mitglied werden. Wir halten es für wichtig, bereits ATPL-Schülern einen möglichst aktuellen Informationsstand zum Pilotenberuf zu gewährleisten und als erfahrener Berufsverband mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Das erleichtert den Übergang in den fliegerischen Dienst als First Officer, wenn die Ausbildung beendet ist und noch keine Bindung an ein bestimmtes Unternehmen besteht. Gerne stellen wir dazu – auch in Ihrer Flugschule – die ACA vor.
Ich habe von einem Test gehört. Was hat es damit auf sich?
Grundsätzlich führen allen größeren Fluggesellschaften Einstellungstests – Selektionen durch. Einige vor, andere nach abgeschlossener Ausbildung. Es gibt verschiedene Arten von Tests: Eignungs- oder Befähigungstests und Einstellungstests. Eignungstest In diesen Tests sollen gewisse Fähigkeiten, die für den Beruf des Flugzeugführers Voraussetzung sind (z.B. räumliches Vorstellungsvermögen, Mehrfach-Belastbarkeit, Englisch, Konzentrationsübungen, etc.), festgestellt werden. Damit soll erreicht werden, dass die hohen Kosten der Ausbildung auch später zur Ausübung des Berufes führen.
Einstellungstest - Selektion
Einstellungstests werden von Fluggesellschaften häufig von der DLR in Hamburg oder von der Firma Interpersonal durchgeführt, meistens in Verbindung mit einem Eignungstest (Grunduntersuchung GU). Diese Tests dienen zur Beurteilung der möglichen Einstellung eines Bewerbers in die jeweilige Fluggesellschaft. Für den Lufthansa-Konzern wird dieser Test vor Beginn der Ausbildung in Hamburg durchgeführt (Firmenqualifikation FQ). Bei vielen anderen Unternehmen erfolgt ein entsprechender Test nach Abschluss der Ausbildung, vor der Einstellung in das Unternehmen. Zusätzlich findet für Lizenzinhaber in der Regel ein Simulator-Screening statt.
Wie kann ich mich auf diese Tests vorbereiten?
Verschiedene kommerzielle Institutionen bieten zum Teil teure Trainingsprogramme an, deren Wert umstritten ist. Diese werden von uns prinzipiell nicht empfohlen. Fähigkeiten sind trainierbar, Eignung nicht. Viele kommerzielle Testvorbereiter verfügen tatsächlich über Originaltests. Dies ist auch den Test durchführenden Institutionen bekannt, sie verändern daher ständig ihre Tests. Zum anderen wird vor allem auswendig gelernte Vorbereitung von erfahrenen Testpsychologen erkannt und in Rechnung gestellt. Solange Vorbereitung jedoch aktives Auseinandersetzen mit der Materie und Wiederauffrischen von Know how (Englisch-Kurs, Physikübungen etc.) bedeutet, ist sie sinnvoll und empfehlenswert. Als Vorbereitung zum DLR-Test empfehlen wir die Internetseite des DLR www.hh.dlr.de, die auch Musteraufgaben zum Downloaden enthält, das benötigte Login erhalten Sie mit der Einladung zum Test. Darüber hinaus wurden mit folgender Publikation gute Erfahrung gemacht: Hesse/Schrader: „Der Pilotentest” und “SkyTest-Piloten Assessment 2017” von Dennis Dahlenburg und Andreas Gall.
Geht es denn auch ohne Test?
Es gibt anerkannte Ausbildungsstätten, wo man die Schulung auch ohne DLR-Test beginnen kann. Allerdings werden diese oder andere Tests in der Regel vor der Einstellung von den Fluggesellschaften verlangt.
DLR-Test nicht bestanden - was jetzt?
Den einen DLR-Test gibt es nicht. Wie bereits oben beschrieben lassen verschiedene Fluggesellschaften jeweils auf ihre Anforderungen zugeschnittene Tests beim DLR durchführen. Darunter seit über 30 Jahren die Lufthansa und seit einiger Zeit auch Austrian Airlines. Es handelt sich also auch um Airline spezifische Anforderungen und daher ist ein Nicht-Bestehen noch nicht zwangsläufig eine Aussage über Ihre generelle Eignung für diesen Beruf. Sie sollten zunächst das Angebot einer detaillierten Begründung seitens des DLR wahrnehmen. Lassen Sie etwas Zeit verstreichen, um die erste Enttäuschung abklingen zu lassen und machen Sie dann einen Termin in Hamburg aus. Wenn Sie sich nach diesem Gespräch dazu entschließen, die Ausbildung „auf eigene Faust” zu machen, kommt es zunächst auf die Auswahl der Flugschule an. Eine Hilfestellung hierfür bietet unsere Checkliste zur Auswahl von Flugschulen. Eine bestimmte Flugschulempfehlung können wir nicht geben, da hier sehr viele persönliche Faktoren eine Rolle spielen. Sie müssen realistisch mit einer Ausbildungsdauer von 18 – 24 Monaten und Kosten in Höhe von bis zu EUR 80.000,- rechnen. Eine Prognose über Einstellungschancen können wir in diesem schnelllebigen Geschäft nicht abgeben, hier ist von einer sofortigen Anstellung bis hin zu mehrjähriger Arbeitslosigkeit alles möglich. Eventuell müssen Sie Ihre Ansprüche auch etwas reduzieren und sich (zunächst) mit einem Posten in der Bedarfsfliegerei und auf kleinerem Flugzeug zufrieden geben. Oft werden auch zusätzliche Kosten für eine Musterzulassung – Typerating fällig. Denken Sie auch daran, dass die Lizenz erhalten werden muss und dafür jedes Jahr Flugstunden und ein Checkflug fällig sind. Bevor Sie sich darauf einlassen, lohnt sich in jedem Fall der Versuch bei den einschlägigen, großen Fluggesellschaften in Europa, die teilweise ähnlich wie Austrian Airlines eigene Ausbildungen anbieten. In der Regel wird dort – wie auch in Österreich – das einwandfreie Beherrschen der Landessprache vorausgesetzt.
HELICOPTER Ausbildung in Österreich
Es gibt zahlreiche Betriebe, die Ausbildungen anbieten.
ACA ist in Kontakt mit einer Firma, die für ACA Mitglieder (auch wenn man Flugschüler ist, kann man Mitglied werden), 10% auf den Einführungsflug anbietet.
Mach den Einführungsflug am Doppelsteuer einer Sikorsky HU269C mit einem erfahrenen Fluglehrer. Exklusiv für ACA Mitglieder 10% Preisermäßigung. Rotorsky.at
Weiterführende Informationen zum Download
ACA Checkliste zur Auswahl einer Flugschule
ACG Liste der Flugschulen Aeroplane 11-7-2018
ACG Liste der Flugschulen Helicopter 2-8-2018
ACG Qualifizierte Flugsimulatoren 4-5-2018
EASA Licensing_requirements_-_Quick reference 01-07-2015
EASA Typerating & Endorsement List Aeroplane 12-7-2018
EASA Type Rating & Endorsement List Helicopter 4-5-2018
EASA Type Rating List Explanatory Notes 3-5-2018
ACG ZPH FCL3 Erneuerung von Klassen und Musterberechtigungen
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